Gestern in der Welt am Sonntag einen netten Artikel gelesen, in dem die verschiedensten Lösungsszenarien zwischen der Bahn und der GDL beschrieben werden.
1. Die Bahn knickt ein
Birgt die Gefahr, dass die anderen Gewerkschaften den Tarifvertrag aufkündigen und dass es innerhalb der Belegschaft zu Unfrieden kommt, denn die GDL vertritt nicht alle Lokführer und hat auch Mitglieder anderer Berufsgruppen. Da stellt sich dann die berechtigte Frage, ob der Tarifvertrag nur für die Gewerkschafts-Mitglieder gilt oder für alle Mitglieder der Berufsgruppe.
2. Die Gewerkschaft knickt ein
Damit wäre im Endeffekt die GDL tot. Als kleine Gewerkschaft hat sie eigentlich nur noch die Lebensberechtigung, wenn sie diesen Streit bis zum Ende durchzieht.
3. Die Politik mischt sich ein
Der Bund ist zwar Eigentümer der Bahn, aber eine Einmischung wäre fatal, denn a) würde dies die Tarifautonomie untergraben und b) würden dann bei anderen Tarifkonflikten die Streitparteien auch nach der Politik schreien
4. Die Gewerkschaften ordnen sich neu
Auch eine Variante, dass sich die Gewerkschaften innerhalb der Bahn neu organisieren – z.B. nach dem Vorbild der Lufthansa.
Irgendwie habe ich das Gefühl, dass wir uns in einer Sackgasse befinden und wir noch lange, lange über dieses Thema diskutieren werden.